BAUART 2022
Auszug aus dem Editorial:
Liebe Leserinnen und Leser,
auch in der BAUART 2022 wollen wir positive Impulse geben. So zeigen wir Ihnen, wie der ländliche Raum innovative Stadtmenschen zu gewinnen sucht, die für sechs Monate in einem leer stehenden Schloss auf dem Land arbeiten und leben und sich ehrenamtlich für diesen Ort und seine Bürger engagieren. Das im Juni 2021 in Tengen gestartete Projekt „Summer of Pioneers“ ist mehr als eine Idee, die Nachahmer in Baden-Württemberg sucht. Ich spreche mit digitalen Nomaden, die mit dem Laptop und über schnelles Internet überall arbeiten können und das auch wollen. Menschen, die etwas bewegen wollen, treten in einen fruchtbaren Dialog mit ihrer gastgebenden Gemeinde. Daraus könnte ein Projekt mit Zukunft werden!
Außerdem stellen wir das Projekt Buggi 52 in Freiburg vor. Untrennbar ist dieses Gebäude mit dem Menschen Willi Sutter, mit seinem Charakter und seiner Willensstärke verbunden. Sutter steht wie kein anderer dafür, das zu schaffen, was Fachleute auch wegen der Vorgaben des deutschen Baurechts für unrealistisch gehalten hatten. Ein reiner Holzwohnbau in dieser Dimension war vor dem Buggi 52 nicht genehmigungsfähig.
Mit der Expertise des Büros sutter3, des Architekturbüros Weissenrieder und Holzbau Bruno Kaiser, die bei der Konstruktionsplanung Pionierarbeit geleistet haben, ist die Realisierung nun gelungen. Und nicht nur das — die Bauherren haben sich auch darüber Gedanken gemacht, was gerade die ganze Welt beschäftigt: „Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben?“ Das Wohngebäude Buggi 52 ist solide mit Holz gebaut und soll neben geräumigen, bezahlbaren Wohnungen für Familien auch sozialförderungsfähigen Wohnraum bieten. Der Immobilienspekulation soll damit ein Riegel vorgeschoben werden. Das Buggi 52 soll für die Menschen da sein: ein lebendiges Zentrum mit Kindergarten und integrierter Nahversorgung – eine kluge Nachverdichtung, wie man sie konsequenter nicht umsetzen kann.......
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